Kirschblueten_Detail



Das viele Weiss der Kirschblüten im "Kirschblüten-Bild" hat mich bewogen, nach einer optisch-farblichen Akzentuierung oder Ergänzung zu suchen und diese habe ich gefunden, indem ich ein Japanisches Tor (Torii) mit seinem wunderbaren Zinnoberrot ins Bild malte. Auf meiner Reise durch Japan habe ich einige dieser Tore, meist in den grossartigen Tempelanlagen, gesehen. Diese Tore sind für mich Inbegriff von Ästhetik, Harmonie und architektonischer Perfektion. Für die Japaner öffnen sie meistens den Zugang zu einem Shinto-Schrein, das heisst, in eine Welt, die wegen ihrer Komplexität für mich völlig fremd, aber trotzdem faszinierend ist. Ich selber spaziere in meiner Fantasie sehr oft durch ein solches Tor, und dann ergreift mich eine Art "mystische Stimmung", eine Sehnsucht nach all dem, was eigentlich nur in Japan zu sehen ist: eine von Menschenhand künstlich veränderte, und gerade deshalb so natürlich erscheinende Landschaft. Und ich, als Architekt, mache dann auch den Vergleich, zwischen der typisch schweizerischen, sehr oft unsensiblen Art, mit Materialien und Pflanzen umzugehen, und der japanischen. Sie, die Japaner, wissen mit Materialien, mit Proportionen umzugehen, nichts wird dem Zufall überlassen, alles muss in sich stimmen und mit der Umgebung harmonieren, sei es draussen oder drinnen. In Vielem, was in Japan zu sehen ist – beispielsweise Sand- oder Steingärten –, verstecken sich Symbole und machen so den einfachen "Gaffer" zu einem staunenden, begeisterten, suchenden oder zweifelnden Beschauer. Mit meinen neusten Bildern versuche ich, meine Bewunderung japanischer Kunst Ausdruck zu verleihen. Obwohl, und das muss ich natürlich zugeben, Vieles dazu fehlt: japanische Sprache und Schrift ist mir fremd, japanische Traditionen, Umgangsformen und Lebensweisen kenne ich nur ganz rudimentär. Oder mit anderen Worten: als naiver Künstler versuche ich, rein optisch, mehr und mehr eine Beziehung zu Japan herzustellen...

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